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Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 09:36
von hoemknoebi
Hay zusammen
Ich bin gerade daran ein 502 Motor zu revidieren. Jedoch weiss ich nichtwie viel Axialspiel die Abtriebwelle die Vorgelegewelle und die KW haben darf zudem kommen bei der KW die Distanzen ja hinter den Innenring des Lagers, heisst wenn es nicht passt muss ich die LAger wieder abziehen? Komm da nicht so draus.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 10:22
von Babaloo
hoemknoebi hat geschrieben:heisst wenn es nicht passt muss ich die Lager wieder abziehen?
Absolut Korrekt. Aber um das zu verhindern berechnet man das Axialspiel vor dem Einbau.
Kurbelwelle 0.15mm
Hauptwelle 0.10mm
Vorgelegewelle 0.05mm - 0.08mm
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 13:17
von hoemknoebi
Okay und wie berechne ich das?
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 13:21
von gluglu81
ich dachte du kennst dich aus? mal abgesehen von den Puch...
Gehäuse, KW und Lager messen... entsprechend addieren und subtrahieren.
Daraus ergibt sich das theoretische Mass und wenn du genau gemessen hast kommt am schluss die korrekte Distanz raus.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 15:17
von hoemknoebi
Habe bis heute selber noch keine KW eingemessen sry

Aber irgendwasnn muss ja das erste mal sein.
Und ja das ist mir eigentlich schon klar aber ich meine was bnutzt ihr dazu? Elektronische Schieblehre? Und wie messt ihr die KW ich meine die 2 Armen der Schieblehre reichen ja nicht um die KW-Wange bis zum Zentrum. Gibt es da Spezialwerkzeug? Und dann dass Gehäuse mit Dichtung zusammenschrauben damit der Abstand stimmt?
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 15:40
von Qsi
Das ist eigentliche keine grosse Sache, ich habe mich aber auch etwas eingelesen, bevor ich es das erste Mal versucht habe.
Ich meine, dass der Bund, wo der Lagerinnenring ansteht, auf gleicher Ebene wie die Kurbelwangen sind, das heisst, es müsste passen wenn man einfach die Breite über die beiden (gereinigten) Kurbelwangen misst. Die Schieblehre muss also gar nicht bis zum Lagersitz runter reichen.
Dann bei beiden Gehäusehälften die Lager-Aussenringe montieren und Innenringe mit den Kugeln einlegen.
Bei beiden Gehäusehälften die Tiefe von Gehäuse-Dichtfläche auf den Innenring des montierten Lagers messen.
Tiefe links + Tiefe rechts + Dichtung addieren.
Das, was dabei rauskommt, wird grösser sein als die Breite der Kurbelwangen.
Die Differenz minus dem vorgeschriebenen Spiel von 0.15mm kannst Du hälftig auf beiden Seiten mittels Distanzscheiben ausgleichen.
Evtl. wird bei fertig montiertem Motor etwas weniger Spiel herauskommen, je nach Dichtungsmaterial, da diese möglicherweise etwas komprimiert wird. Bei einer dünnen Papierdichtung sollte aber nicht viel passieren.
Wenn keine Schieblehre vorhanden ist, könntest Du es auch so machen, dass Du die Lager-Innenringe erstmal ohne oder mit ganz dünnen Distanzscheiben montierst, so dass auf jeden Fall Spiel vorhanden ist.
Ist das Spiel einmal gemessen (ja, Gehäuse mit Dichtung zusammengeschraubt), weisst Du, wieviel Du bei den Lagern zusätzlich unterlegen musst.
Hat halt den Nachteil, dass man mindestens ein Lager wieder von der Kurbelwelle runternehmen muss.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 19:56
von hoemknoebi
gescheiter beide wieder runter nehmen sonst ist der Pleuel axial nicht zentriert. Danke für deine Beschreibung. Ist ne Digitale lehre Pflicht oder gehts auch analog nicht oder?
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 20:02
von Bikeman
mit ner gescheiten Analogen misst du auf 0,02mm
ich finde die Zusammenbauen .. messen .. richtige Scheiben montieren - Methode am Besten.. Axialspiel mit ner Messuhr messen.. dann passt es.
seitlicher Versatz der KW macht in dem Bereich nichts.. der Kolben hat auf dem Pleuel ja deutlich mehr Soiel und gleich das locker aus
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Mi 19. Apr 2017, 20:18
von Puch Velux
Wieso beide abziehen?
Meist braucht es sowieso nur 1 Scheibe und die gibt es bis 0.5mm... Klar, kannst auch 2 0.2 und 2 0.5 er einbauen es ist dann halt einfach nur umständlich und bringt nichts...
Es geht auch ganz ohne Schieblehre;)
Was du auf jedenfall haben solltest ist eine Messuhr und einen gescheiten halter.
Ich Messe amigs vor dem Auseinanderbau die spiele aller Wellen und unterlege bei der Probemontage so viele scheiben wie gefehlt haben.
Wenn du eine Welle oder so wechselt stimmt das danach ziemlich sicher nicht, solange du nur Lager wechselst sollte es gehen.
Einfach bei der Probemontage nochmals Messen.
Wenn ich ne neue Welle oder so verbaue wird die auch erst neu ausgemessen und jenachdem unterlegt. Danach gibt es ne Probemontage wo ich es nochmals überprüfe.
Noch ein kleiner Funfact:
Puch hat bei den Velux Gehäusen und KW. Die abständefix eingraviert

habe extra mal nachgemessen, stimmt sogar.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 16:21
von Babaloo
Vergesst die Gehäusedichtung nicht miteinzurechnen.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 16:56
von hoemknoebi
wieso sollte ich die nicht mitberechnen?
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 17:05
von gluglu81
nein... er sagte:
Babaloo hat geschrieben:Vergesst die Gehäusedichtung nicht miteinzurechnen.
...also Dichtung ebenfalls berücksichtigen.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 17:17
von Bikeman
man könnte sie auch nicht miteinberechnen und dafür mit messen, allerdings nur auf einer Seite, sonst muss man sie dann doch miteinberechnen, allerdings negativ..

Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 19:23
von hoemknoebi
Babaloo hat geschrieben:Vergesst die Gehäusedichtung nicht miteinzurechnen.
Naja der Satz stimmt so nicht wirklich. Aber Danke.
Re: Axialspiel 502
Verfasst: Do 20. Apr 2017, 23:26
von addy33
Obwohl die 0,15mm kw spiel etwas hoch bemessen sind. Sachs handbuch ist 0.05-0.1mm und lagerangaben sind 0,03-0.07mm wenn man bei den hestellern schaut. Ein schulterlager hat die eigenschaft, dass es dir ein relativ hohes spiel (0.15) verzeiht, da der innenring geführt, umd der aussenring auf ner gewissen länge geschliffen ist. Damit die kraftverteilung aber optimal ist, sollte man 0.05mm anstreben. Denn dieses spiel schlägt aufgrund der schräg verzahnten getriebe nur auf einem lager zulasten.