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Hallo

Ich möchte meinen Motor neu Lagern, werde mich hierbei an die Reperaturanleitung halten.
Werde trotzdem wahrscheinlich einige Fragen haben und habe deshalb einen eigenes Thema erstellt.

Das Lager wechseln hab ich verstanden, mit erhitzen und Kühlen. Theoretisch gesehen ziemlich einfach, Praktisch könnts interessant werden
Auch muss ich den Motor erst zerlegen um genau zu schauen welche Lager und welche Lagersitze ich brauche für die Haupt- und Vorlegewelle.
Abzieher kann ich Ausleihen oder selbst bauen, ich lass da gerne meiner Kreativität freien lauf.

Was mir mehr Sorgen macht ist das Ausmessen der neuen KW sowie der Haupt- und Vorlegewelle.
Ich hab eine Analoge Schieblehre, eine Digitale könnte ich ausleihen.

Mit was für Werkzeug messen die Profis hier?

mfg

Sohnemann und ich verwenden hierfür einen Schraubstock, der für die Tischbohrmaschine gemacht ist, und spannen eine digitale Schiebelehre darin ein.
Der Schraubstock kann dann auf die Dichtfläche des Motors gelegt werden, in den zuvor die Kurbelwelle eingebaut wurde. Dazu müssen die Lager Aussenringe schon sauber in die Gehäusehälften eingesetzt sein. Die Mitteldichtung muss selbstverständlich mit eingebaut werden. Verwende auch sämtliche Schrauben, damit die Gehäusehälften auch richtig fest zusammen gezogen sind. Nur so erhältst du genaue Messwerte.
Erst wird die Kurgelwelle axial ganz in Richtung Zündung geschoben und dann das Mass abgenommen und notiert. Danach die Kurbelwelle ganz in Richtung Getriebe verschieben und ebenfalls messen.
Die Differenz der beiden Masse ergibt das Axialspiel.

Das ganze steht im Werkshandbuch mit allen Massen & Toleranzen.
Sachs hat da einem Industriestandard geschaffen.

Fusel hat geschrieben:Mit was für Werkzeug messen die Profis hier?

Er hat nach den Messwerkzeugen gefragt, die wir verwenden.

Die Toleranzen kann er dann der Anleitung von Sachs entnehmen.
Sachs schreibt da zwischen 5/100 mm - 1/10 mm Axialspiel vor

Das Werkhandbuch hab ich

Danke dir Taurus68, diese Art gefällt mir
Einfach und Simpel, und man kommt trotzdem auf ein Genaues Mass, im Werkhandbruch wird der Motor ja nicht verschraubt zum ausmessen womit theoretisch gesehen mehr Messfehler entstehen können da man mehrere Masse zusammenzählen muss.
Mit deiner Idee hat man nur 2 Masse

Ich denke diese Art kann ich auf den anderen beiden Wellen anwenden?

Andere Frage, würdest du die Lager der Haupt- und Vorlegewelle auch tauschen wenn diese noch gut sind?

Auch unsere Messmethode ist mit Aufwand verbunden.
Nicht selten schraubt man den Motor einige Male zusammen und wieder auseinander. Dazu muss dann noch der Lagerinnenring mehrfach von der Kurbelwelle abgezogen und nach auflegen der richtigen Distanzierscheibe wieder aufgesetzt werden. Manchmal ist es wie verhext, bis das Mass des Lagerspieles stimmt.

Die Lagerwalzen, Anlaufringe und Bronzebüchse sind meistens noch gut und müssen nicht gewechselt werden. Die Kugellaufbüchse der Vorgelegewelle kannst du ebenfalls belassen, wenn sie nicht zu viel Spiel aufweist: https://www.mofakult.ch/sachs/motor-get ... bl-1a-qual" onclick="window.open(this.href);return false;

Bei den Lagerwalzen gilt es zu beachten, dass du diese nicht miteinander vermischst und auch wieder da einsetzt, wo sie vor der Revision waren.

Bei der Kurbelwelle setze ich jeweils die Distanzierscheiben wieder da hin, wo sie werksseitig montiert waren. Wenn ich nachdistanzieren muss, mache ich das zündungsseitig, da die Getrieberäder aufeinander eingelaufen sind.

Die Vorgelegewelle muss bei der Revision eigentlich nie nachdistanziert werden. Du musst nur darauf achten, dass die Scheiben wieder genau an dieselbe Stelle kommen, wo sie zuvor waren.
Die Hauptwelle kannst du selbstverständlich mit unserer Methode ebenfalls ausdistanzieren.

Falls du unerwartet Probleme hättest, könntest du den Motor auch hier revidieren. Pony 503 gt hat den 502er seines kürzlich erworbenen Rixe auch in unserem bescheidenen Keller erfolgreich revidiert.

Ich möchte eben eine neue KW verbauen da mich die alte nicht mehr gut dünkt.

Ansonsten komme ich mal vorbei und lasse mich beraten bevor ich irgendwelche Teile bestelle und etwas verschlimmbessere

Ich wird dann den Motor reinigen und von ÖL und Fett befreien so gut es geht.


melde mich per PN für einen Termin bei dir

Habe dir per PN geantwortet.

Mittlerweile ist der Motor neu gelagert, ich durfte auf die Hilfe und das Wissen von Taurus68 und seinem Junior setzten.
Nochmals vielen dank dafür.

Ich könnte diese Arbeiten nun auch selber zuhause machen da ich vieles selber machen durfte und somit viel gelernt habe.
Heissföhn kann ich in der Firma holen, und die fehlenden Spezialwerkzeuge bau ich selbst oder werden gekauft.

Das Ausmessen war so eine Sache für sich, schlussendlich half nur noch pröbeln was dann auch Zeit gekostet hatte.
Haben es dann aber doch noch hinbekommen, und bin zufrieden mit dem Ergebnis.


Zuhause hab ich dann den Motor gründlich gereinigt mit Verdünner und mit Thermospray Mattschwarz lackiert. Und ja ich bin mir voll bewusst dass ich diese Arbeit besser VOR der Revision erledigen hätte sollen, aber da fehlte die Zeit
Hab alles sauber abgeklebt damit nirgends Staub oder Schmutz ins innere gelangen konnte, und dann trotzdem nochmals alles sauber ausgespült.

sobald ich Zeit habe geht der Block in die Endmontage, dabei wird noch eine 9-Federn Kupplung verbaut, den Zylinder #10 von Bikeman sowie eine HPI Zündung.

Heute hab ich mit dem Gedanken gespielt aus dem Motor ein Mofapojekt zu starten
mal sehen was sich da ergibt