Nur so der Form halber.
Ich hab in meiner Jugend in den 80ern die Maxis getunt und für die Mädels "eingefahren".
Hier das Prozedere eines schulfreien Mittwochnachmittags:
Wir haben bei den LG1 (ohne Kat.) 48er bis 52er Düsen verbaut und Zapfen im Lufi raus (1x gross innen + den kleinen weissen "Master-Mind-Zapfen").
Dann ein paar Mal richtig heiss fahren und immer wieder auf dem Ständer touren lassen.
Erst drehen sie immer nur bis zu diesem "Blöterle" bei 30-35 Km/h, dann kommen sie zaghaft etwas höher
in so einen "saugenden/scherbelnden" Bereich. Wir nannten das den "sölli/sölli nöd-Bereich", es hört sich an, als wolle er gleich Losheulen, dann doch wieder nicht, dann doch, oh doch nicht und dann plötzlich doch .... Diesen Bereich immer wieder ausreizen, am besten abwechselnd auf dem Ständer und
mit Bergabfahrten. Plötzlich drehen sie dann über diesen Bereich und kommen in so ein harmonisch feines Heulen.
Das sind dann ca. 50+ Km/h. Beim Fahren muss dieser Bereich durch leichtes zurück- und wieder Vordrehen am Gasgriff
"ertastet" werden. Mit der Zeit geht das immer besser und du startest mit ein paar gefühlvollen Drehbewegungen aus dem 30-35 Km/h-Bereich sofort hoch in den 50 Km/h-Bereich. Es ist zu sagen, dass sich der Maxi aber untenrum so bedüst tatsächlich eher schwach anfühlt. Wir waren aber auch noch nicht verwöhnt von Rennsatz-Power. Fürs unauffällig rasche durchstrefen der Jagdgebiete von Rüti bis Bülach waren "dezente" 50+ Km/h genau richtig.
Nach diesem "Einfahren" blieben die Maxis ein paar Wochen so bedüst und sollten möglichst immer im "Heulen" gefahren werden. Das geht nach kurzer Zeit immer besser und dieser saugende Zwischenbereich wird zunehmend sofort überschritten beim Hochdrehen.
Die meisten Maxis konnten wir dann wieder hochbedüsen. Das gab mehr Kraft und der heulende Bereich blieb trotzdem. Einige mussten wir aber auch so niedrig bedüst lassen, damit sie "heulen" konnten.
Wir haben das dann immer mit einem 2-Gang-Topf und später mit den verschweissten Maxitöpfen mit dicken (2-Gang-Ø) Flammenrohr
kompensiert. Damit gibts dann Kraft untenrum und Speed obenrum.
Die Dinger waren übrigens so auch absolut standfest. Alle LG1, welche nicht dem damals einsetzenden Malossi Tuningwahn geopfert wurden, liefen klaglos bis zur Autoprüfung, also 4+ Jahre.
Keine Ahnung ob die mittlerweile Uralten und zigfach revidierten Puch Motörchen sich heute noch gleich verhalten?
Dies nur so als Anmerkung aus der Trickkiste von damals.
Ride on
Nutrunner